Enrico Münzner begrüßte die erwartungsvollen Zuhörer und freute sich besonders, dass diese kleine aber feine Veranstaltung wieder zustande gekommen war, denn 2005 musste sie aufgrund der kurzen Adventszeit mit nur 3 Adventswochenende wegen „kultureller Überfüllung in Tirol“ ausfallen.
Nun aber war es wieder soweit und man sah den anwesenden Tiroler die Freude darüber förmlich an.
Als Eröffnungsverse wählte der Vereinsvorsitzende eine der zahlreichen Hymnen des Erzgebirges; eine der „alten Hymnen“ – „Glück Auf, Der Steiger kommt“ . Dies hatte seinen Grund, denn die diesjährige Lesung stand unter dem Motto „Sitten und Bräuche im Weihnachtsland Erzgebirge“ und diese Traditionen sind in den meisten Fällen mit dem Bergbau eng verknüpft. Selbst eine Verstärkung wurde eigens dazu in die Heimatstube beordert – ein „echter“ Bergmann in seiner Uniform.
Zur Ausgestaltung des Nachmittags hatte man Herrn Joachim Ullrich aus Einsiedel eingeladen. Neben seiner Tätigkeit als Gebietswegewart, er ist auch für Dittmannsdorf mit zuständig, ist er Hobbyhistoriker und hält zu vielen verschiedenen Themen Vorträge – so auch über unser Weihnachtsland Erzgebirge.
Von den Legenden um die Barbarazweige, über die Entstehungsgeschichte von Pyramide und Schwippbogen bis hin zu den Weihnachtsbergen und zum „Neunerlei“ wusste Herr Ullrich zu berichten. Doch die Zeit reichte nicht aus um all dies anzusprechen was die schönste Zeit im Jahr in unserer Heimat so einzigartig macht.
Zwischendurch sorgten Robert Kluge mit seinem Akkordeon, Kerstin Pilz und Enrico Münzner mit einigen Gedichten und Musikstücken für Auflockerung.
Neben dem bereits erwähnten Bergmann begrüßten wir als zweiten Überraschungsgast natürlich den Weihnachtsmann. Nicht nur, dass er für jeden Gast eine Glühweintasse als Geschenk mitgebracht hatte, er wusste auch auf lustig-satirische Art und Weise die Weihnachtszeit aus seiner Sicht der Dinge zu beschreiben.
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In einer kleinen Pause durften alle bei selbst gebackenen Plätzchen, bei Kaffee und Glühwein im Kerzenschein ordentlich zugreifen.
Im zweiten Teil der Lesung nahm Herr Ullrich die Gäste mit auf eine keine Reise durchs Erzgebirge. Mit vielen Dias von Natur bis Kunsthandwerk - rund um Winter- und Weihnachtszeit.
Der dritte und letzte Überraschungsgast am Abend war die Figur des Kurt Oesterreich, der Verfasser des Dittmannsdorfer Liedes.
Neben der Lesung eines Auszugs aus dem Gedicht „Heimat“ vom bekannten Dittmannsdorfer Kirchenlieddichter Gerhart Fritzsche hatte er die Aufgabe den Mitwirkenden mit kleinen Geschenken herzlichst zu danken und alle Gäste mit der letzten Strophe des Dittmannsdorfer Liedes zu verabschieden:
Mit diesen Klängen im Ohr und vielen neuem wissenswertem über unsere Heimat machten sich die Gäste nun auf, aus der weihnachtlich geschmückten Heimatstube nach Haus, durchs ebenso weihnachtlich glänzende Klein Tirol.
Ein besonderer Dank gilt allen Mitwirkenden und Helfern, die diesen schönen Nachmittag so wunderbar gelingen ließen.
Enrico Münzner