Serpentinit ist ein sehr leicht zu bearbeitendes Gestein, fast so wie Holz. Es ähnelt in seinem Aussehen dem Marmor und kommt in den Schattierungen von tiefschwarz bis ins grünliche vor. Durch seine Maserung wurde er auch als „Schlangenstein“ bezeichnet.
Die Sage berichtet, dass ein Hirtenjunge beim Schärfen seines Messers das besondere Gestein entdeckte.
Anfänglich wurden Löffel, Schüssel, Bottiche und Ähnliches hergestellt. Hochkonjunktur erreichte das Serpentingewerbe mit der Herstellung von Tassen, Schreibtischgarnituren, Aschenbechern, Vasen, Beistelltischchen, Uhrengehäusen und Zierwerk. Berühmte Bauwerke sind mit Serpentinit ausgestattet, so die Semperoper und die Dresdner Hofkirche. Im neuen Grünen Gewölbe wurden die Ausstellungstische natürlich aus Zöblitzer Serpentinit hergestellt.

des Heimatvereins Dittmannsdorf e.V.
Weltberühmt wurde die Kleinstadt im oberen Erzgebirge durch einen „Schatz“, welcher hier lagert, abgebaut und verarbeitet wurde: Serpentinstein (Serpentinit).
Es handelt sich um das weltweit bekannteste Vorkommen.
18 Wander- und Heimatfreunde aus Dittmannsdorf und den umliegenden Orten begaben sich also am Samstag, den 16. Juli auf „Schatzsuche“.
Zunächst ging es per PKW´s durch unser schönes Erzgebirge bis zum Zöblitzer Markt. Hier empfing uns Herr Richter, Wanderwegewart aus Ansprung, welcher die Region betreut und uns heute die Gegend näher bringen sollte.
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■ Ankuft auf dem Zöblitzer Markt | ![]() |
■ Postmeilensäule | ![]() |
■ Wanderführer Herr Richter |
In einer kleinen Wanderung verließen wir die Stadtgrenze, um zum „Löwenkopffelsen“ zu gelangen. Die Felsklippe über dem Schwarzwassertal bietet herrliche Fernblicke.
Hier soll im 11. bis 13. Jahrhundert die Burg „Niedberg“ gestanden haben. Leider gibt es von ihr bis auf einige schriftliche Verweise und ein paar Scherben, keine historischen Nachweise.
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■ Park am Marktplatz | ![]() |
■ Auf zum "Löwenkopffelsen" | ![]() |
■ "Alter Bömischer Steig", der auch durch Dittmannsdorf führt |
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■ oben angelangt, | ![]() |
wunderschöne Aussicht | ![]() |
vom "Löwenkopffelsen" |
Unsere Wanderstrecke führte übrigens entlang des „Alten Böhmischen Steiges“, der auch durch Dittmannsdorf führt. In einer kleinen Wanderung ging es hinab ins Tal, entlang der Bahntrasse bis zum Bahnhof und zurück in die Stadt.
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■ Wanderung im "Tal der Schwarzen Pockau" | ![]() |
■ Raststätte am Zöblitzer Bahnhof | ![]() |
mit großer Wandertafel und Sitzgruppe aus Serpentinsteinen |
Ein deftiges Mittag gab`s in der „Burgbergschänke“.
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Nun waren wir ins Zöblitzer Heimat- und Serpentinsteinmuseum eingeladen. Es beherbergt einen großen mechanischen Weihnachtsberg, eine Kaffeekannenausstellung, Zeugnisse der alten Zöblitzer Handwerke und eine Ausstellung zur Frühgeschichte der Region.
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■ Im Heimat- und Serpentinsteinmuseum | ![]() |
■ historischer, mechanischer Heimatberg | ![]() |
■ Kaffekannenausstellung |
Ein extra Raum ist dem Serpentinit gewidmet. Hier ist eine historische Werkstatt mit allerlei Maschinen aufgebaut und es werden Schmuckstücke der Serpentinitverarbeitung präsentiert.
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■ Stücke aus Serpentinstein | ![]() |
■ Führung durch die | ![]() |
Serpentinwerkstatt |
Ein wahres Schmuckstück ist die vollständig restaurierte Zöblitzer Stadtkirche. Der prunkvolle Kanzelalter ist natürlich mit Säulen aus Serpentinit bestückt und der Taufstein aus einem einzigen 30 Zentner schweren Gesteinsblock gehauen. Über CD kamen wir auch in den Genuss des Klanges der Silbermannorgel.
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Ein Stück per PKW und einige Meter über Felder legten wir zum nächsten Ziel, der 711 m hohen Morgensternhöhe zurück. Es ist ein idyllisches Plätzchen mit Bänken, Hütten und Grillplatz. Nach allen Richtungen kann man Fernblicke genießen.
Unterhalten wird die von alten Steinbrüchen zerklüftete Kuppe vom Erzgebirgszweigverein Zöblitz/Ansprung, dem auch unser Wanderführer angehört. Eigens fürs uns organisierte der rührige Verein ein Kaffeetrinken im Grünen.
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■ Auf dem Weg zur Morgensternhöhe | ![]() |
■ Frau Wünschmann trägt uns ins Gipfelbuch ein | ![]() |
■ Kaffeetrinken im Grünen |
Als letztes Ziel des Tages unternahmen wir noch einen Abstecher zum nahegelegenen „Vogeltoffelfelsen“. Er thront hoch über dem Tal der Schwarzen Pockau und bietet beeindruckende Blicke ins tief eingeschnittene Tal und die umliegenden Höhen.
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Gegen 17.00 Uhr machten wir uns wieder auf den Heimweg in unser „Klein Tirol“ und hatten so erneut ein schönes Stück unseres Erzgebirges näher kennen gelernt.
Text und Fotos: Enrico Münzner 1. Vorsitzender