18. Nordic Walking Tour

Eine Bereicherung für die rund 25 Teilnehmer

Die Ankündigung, wir würden in einer einstündigen Pause in eine fremde Kultur eintauchen können, machte nicht nur die treuen Walker aus Zschopau neugierig, sondern auch Naturfreunde aus Chemnitz, Flöha und Dittmannsdorf, von denen einige sogar frei nahmen und dies nicht bereuten.
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Die Tour verlief durch Dittmannsdorf, führte zum Gründel und am Wall entlang mit Pause für Erklärungen zum ehemaligen Pulverhäuschen bis zur Gartenstadt in Gornau, von wo aus sich die mit unseren Wegen immer verbundenen Blicke auf die Augustusburg boten, die in der Morgensonne strahlte. Weiter ging es vorbei an der Schule, die Ortsunkundigen doch ein Staunen abringt, durch die Talstraße direkt zum Alpakahof von Monika und Bernd Morgenstern an der Linde.


Diese Überraschung allein war schon gelungen; die nun folgenden herzlichen Ausflüge in die Welt der Anden, wo Morgensterns selbst diese wunderbar kuschligen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten konnten, in jene Welt der Tierhaltung, die sich jener für hier heimische Vierbeiner wie Schaf und Ziege unterscheidet, sowie in die kreative Welt der Wollverarbeitung glichen einer kleinen Fortbildung in ganz besonderem Ambiente. Frau Morgenstern zeigte uns nicht nur Rohwolle und bot Vergleiche, sondern zeigte die Kunst des Spinnens mit Spindel und Spinnrad live, hatte mit ihrer angenehmen Art die Zuhörer in ihren Bann gezogen. Bei Wasser und Kaffee war ein reger Gedankenaustausch entstanden, schließlich verteilten wir sogar Streicheleinheiten an die ungewöhnlich schönen Tiere in deren Gehege, fütterten mit Pellets und erfuhren vor Ort noch von der besonderen Reinlichkeit der Paarhufer, die ein problemloses Sammeln und dann folgendes Weiterverwerten der Exkremente zu geruchlosem Dünger möglich macht.
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Der Einblick in die Webstube von Frau Morgenstern und die erstaunlich vielgestaltige Welt der Produkte aus Wolle machte Lust zum Wiederkommen, eine kleine Wollbommel als Schlüsselanhänger wird Erinnerung im doppelten Sinne bleiben. Erinnerung an diesen tollen Vormittag und an die besonderen Geschenkideen, auf die man im Fall des Falles gern zurückkommen kann.


Die Restwegstrecke über die Wiesen und an den Forellenteichen von Fischers vorbei durch den Birkenwald war erneut einen Herausforderung für einige, eine Inspiration für manch andere, die durch unsere Tour Neuland entdeckten. Es machte Freude, dies zu erleben und war Motivation für die nächsten Walkingvormittage.


Vielen Dank an alle Walker und Wanderer, die dabei waren, insbesondere aber an Monika und Bernd Morgenstern, die uns bewirteten und deren schmuckes Anwesen ja demnächst auf den Neudrucken der Gornauer Ansichtskarten zu bestaunen sein wird – zurecht, aber das konnte man in der Freien Presse ja just am Montag nach unserer Tour nachlesen.
Glückwunsch zum Sonderpreis auch von uns!! So bleibt mir nur, mich bei Margitta Epphardt zu bedanken, die wie immer die Erwärmung und das Cool down übernimmt, während mit flotter Feder von der zweiten Frau im Team die Namen für die Urkunden vorbereitet sowie diese und die Bonushefte der Krankenkassen nach dem Lauf ausgefüllt werden. Einen schönen Spätsommer mit vielen tollen Wanderungen wünscht euch bis zum Wiedersehen im Frühling

eure Annett Landeck


Die Walking Touren die nun schon seit etlichen Jahren die gesellschaftlichen Aktivitäten bei uns in Tirol um eine schöne Fassette reicher machen, erstaunen von Mal zu Mal in vielerlei Hinsicht. Es ist erstaunlich das sich immer wieder auf`s neue so viele sport- und naturbegeistere Teilnehmer, mittlerweile aus der ganzen Region einfinden, um sich dieses Erlebnis wahrhaftig zu gönnen. Es erstaunt uns, mit welchem Ideenreichtum, mit welcher Motivation und mit welcher Liebe - auch zur kleinsten Sache am Wegesrand - die Strecken akribisch und mit viel Zeit sowie Kraftaufwand vorbereitet werden. Es lässt uns erstaunen, dass es die Touren vermögen selbst den Alteigesessenen die einzigartige Schönheit unserer Heimat auf`s neue zu erschließen und darin eingebettet immer wieder noch bis dahin nicht erkannte Besonderheiten zur Überraschung werden zu lassen:  wer hätte gedacht, dass sich ein echtes Stück Südamerika gleich hinter dem Heidberg versteckt.

Schon oft durften wir hier im Heimatblatt dafür unseren Dank und unsere Anerkennung zum Ausdruck bringen und wir tun dies gern wieder, für Annett Landeck mit ihrem unermüdliche Engagement sowie für Margitta Epphardt für die langjähre, treue, fachliche Begleitung. Eine Freude ist es zudem immer wieder erleben zu dürfen, wie diesen Vorhaben tolle Unterstützung zu Teil wird, diesmal insbesondere von Frau Morgenstern vom Gornauer Alpaka-Hof. Mit einem Sprichwort aus der Heimat der Alpakas aus Peru freuen und wünschen wir uns noch viele weitere so wunderbare Erlebnisse: „Wenn man bergab geht, gehen sogar die Steine mit.“

Enrico Münzner, für den Heimatverein Dittmannsdorf e.V.

Text und Fotos: A. Landeck

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