Freundschaftstreffen 2017

in Apensen

Das Freundschaftstreffen unserer Partnergemeinden fand in diesem Jahr vom 08. Bis 15. Juli bei unseren Niedersächischen Freunden in Apensen statt. Im Folgenden soll für alle Leser ein kurzer Abriss unserer Reise gegeben werden.

Da wir in diesem Jahr rund 900 Kilometer weniger als vor zwei Jahren zurück zu legen hatten, begann unsere Reise ganz entspannt am Samstag um 11:30 Uhr. Zu dieser Zeit hatten auch die fünf weiteren Fahrgäste aus Dittmannsdorf und Gornau den Kleinbus der Familie Wagner bestiegen deren 10jähriger Enkel den Altersdurchschnit der Teilnehmer natürlich massiv gedrückt hat.

Nach fünf Stunden war die Distanz bewälltigt. Wir hatten sogar noch viel Zeit bis zur Begrüßung im Apensener Ratssaal und so konnten wir dem Beekhoff noch einen Besuch abstatten. Die Witzschdorfer Teilnehmer reisten allesamt mit eigenem PKW an und waren bereits vor uns eingetroffen. Der Empfang um 18 Uhr mit viel Hallo konzentrierte sich also auf uns wenige Erzgebirger, denn der Bus aus Frankreich sollte erst gegen 21 Uhr eintreffen. Wagners Enkel Adrian, die Weiten der Samtgemeinde noch nicht kennend, bemerkte auf der Fahrt in die Unterkunft, wie weit denn das noch sei, „…das liegt ja am Ende der Ernährungskette!!“

Der Sonntag verlief dann nach dem Kirchgang wieder ganz in Familie.


Am Montag begann nun die Woche der Exkursionen mit der Fahrt nach Lüneburg. Das Wetter versprach nichts Gutes und das hielt es dann auch. Lüneburg ist sicher nicht jedem als „Salzstadt“ bekannt und so führte unser erster Besuch in das dortige Salzmuseum mit einer lockeren und informativen Führung. Danach und nach einigen Minuten Fußweg erreichten wir im Anschluss unser Gasthaus um dort unser Mittagsmahl einzunehmen.

Die anschließende Stadtführung fand dann komplett unter Wasser statt, was dem Interessanten und Informativen keinen Abbrucht tat. Der Tag endete, zurück in Apensen dann noch mit Sonnenschein.


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Tags darauf führte unsere zweistündige Busfahrt
nach Bückeburg, südwestlich von Hannover. Im dortigen „Anwesen“
der Grafen zu Schaumburg-Lippe wurden wir durch das Schloss,
welches zum Teil von den Herrschaften bewohnt wird,
geführt und nach einem guten Essen in der Schlossküche
hatten wir die Gelegenheit, in der Königlichen Hofreitschule
einer Vorführung bei zu wohnen.

Am komplett verregneten Mittwoch stand am Vormittag ein Besuch in Jork im Alten Land, auf dem Obsthof Lefers auf dem Programm. Dort konnte, wer wollte, eine Runde „Boßeln“, auch „Klootschießen“ genannt (siehe auch Wikipedia) oder sich vom Chef persönlich über die Produktion seines Hofes informieren lassen.
Im ehemaligen Göpel des Hofes gab es Mittagstisch, bevor die Fahrt mit dem Bus nach Lühe an der Elbe weiter ging. Mit der Fähre setzten wir nach Schulau über. Das ist ein Ortsteil von Wedel, dort befindet sich die einzige Schiffsbegrüßungsanlage weltweit, die wir auch mehrmals in Aktion erleben durften.
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Am Donnerstag stand der Besuch Hamburgs mit Rundfahrt durch den Containerhafen und Besuch der Elbphilharmonie auf dem Programm. Und für alle ängstlichen Medienkonsumenten: die Krawalle vom vorherigen Wochenende waren vorbei. Wir stiegen also an den Landungsbrücken in einen extra gecharterten Bus, die Ausweise wurden kontrolliert und ab ging die Fahrt über die riesige Köhlbandbrücke zum Containerhafen.

Die Containerverladung und die riesigen, etliche tausend Container fassenden Schiffe, die uns Aldi schönen Dinge des Lebens aus fernen Ländern herbei bringen, sind schon imposant. Auch, wie sich der Hamburger Hafen von einer kleinen Schiffsanlegestelle in der grauen Vorzeit zu einem solch großen Areal entwickelt hat. Zurück an den Landungsbrücken führte uns der Weg zum Museums-Dreimaster „Rickmer Rickmers“. In einem der ehemaligen Laderäume, die zu einem schicken Restaurant umgebaut waren, nahmen wir das Mittagessen ein.

Anschließend, nach einem kleinen Fußmarsch vorbei an der Alten Hafenwache – einige fuhren mit einer Fähre – erforschten wir die neu gebaute Elbphilharmonie, liebevoll „Elphi“ genannt. Es ist schon ein beeindruckendes Bauwerk! Auf dem Sockel des ehemaligen Kaispeichers an der westlichen Spitze der Hafencity erhebt sich der gläserne Neubau mit seiner kühn geschwungenen Dachlandschaft. Er birgt zwei Konzertsäle, ein Hotel und Appartements. Auf der Schnittstelle zwischen Speicher und Neubau befindet sich eine großzügige, öffentlich zugängliche Plattform – die Plaza. Von dort hat man einen herrlichen Rundumblick über die Hafenanlagen und die City. Auch eine umfangreiche Gastronomie ist dort zu finden.
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Leider war der Heimweg mit Hindernissen bespickt: nach einem Bombenfund aus dem 2. Weltkrieg waren alle Ausfallstraßen und Brücken im Osten Hamburgs gesperrt! Eigentlich ging jetzt garnichts mehr, aber dank der Ortskenntnis unserer Gastgeber fanden wir den Weg durch das Elbtunnel. So war die Heimfahrt, wenn auch mit Verzögerung, gesichert.

Und schon ist mit dem Freitag der letzte Tag dieser Woche angebrochen. Wie immer war Treffpunkt auf dem Junkerhof, also dem Platz neben/hinter dem Rathaus. Vor dort ging die Fahrt, wieder mit dem Bus unserer französischen Freunde, dessen Chaufeur uns bereits an den vergangenen Tage sicher befördert hat, nach Buxtehude/Hedendorf zur Werksbesichtigung der Firma Herbert Dammann GmbH. In diesem Werk werden auf LKW-Rahmen eine Vielzahl an Sprühgeräten für die unterschiedlichsten Anwendungen hergestellt und montiert. Eingesetzt werden diese z. B. zur Schädlingsbekämpfung und zur Flughafenenteisung. Und, wie immer: Picknick muss sein. Dieses Treffen mit den Gastgebern sollte in der Mensa der Apensener Oberschule stattfinden. Leider hat uns dort die Technik in Form der Alarmanlage einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber, schön wenn man Alternativen hat. Also fuhr die ganze Kollonne zum Beekhoff. Dort wurden kurzerhand Stühle, Tische und Bänke ins Freie gebracht. Jeder packte mit an und so wurde es doch noch ein leckeres Mahl unter freiem Himmel.
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Der Nachmittag stand jedermann zur freien Verfügung, teils überschattet von der trüblichen Maßnahme „Kofferpacken“. Denn um 18 Uhr versammelten wir uns wieder zum Abschiedsabend im Haupthaus des Beekhoff´s. Als besonderes Highlight wurde uns zuvor die etwas abseits stehende Steinschleuder, auch „Blide“ genannt, vorgeführt.
Einige freiwillige durften beim „Laden“ helfen – Schwerstarbeit! – und unser Bürgermeister hatte die Ehre, das Gerät abzufeuern. Wahrlich beeindruckend! Die ca. 50 Kilo schweren Steingeschosse fliegen etwa 150 Meter weit, mit verheerenden Folgen (siehe Foto). Danach nahmen alle im Gemeinschaftssaal Platz, es wurde Resüme gezogen und Gastgeschenke ausgetauscht. Natürlich gab es auch ein leckeres Buffet sowie einen Chor aus Stade, der einige Stücke aus seinem Repertoir sang.
Auch wurde nicht vergessen, den auf diesen Tag fallenden Französischen Nationalfeiertag zu würdigen!

Für alle ist eine schöne und interessante Woche zu Ende gegangen. Viele konnten alte Bekannte wieder begrüßen und viele neue Eindrücke sammeln. Diese Freundschaftstreffen immer wieder interessant und kurzweilig auszugestalten, ist für die jeweilige Gastgebergemeinde eine enorme Herausforderung. Alle Fahrtteilnehmer möchten sich auf diesem Wege bei den Organisatoren ganz herzlich für ihre Arbeit bedanken und freuen sich bereits auf das nächste Mal. Auch den Gasteltern für ihre Mühe gilt besonderer Dank und Anerkennung.
Uwe Wagner – Mitglied des Arbeitskreises

Text u. Fotos: U.Wagner

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