Gründung des Ortes als Waldhufendorf an einem alten Verkehrsweg nach Böhmen durch fränkische Siedler im Rahmen des königlichen Landesausbaus
1150 - 1250
Errichtung der Kirche möglicherweise als Wegekapelle, worauf die Glockenaufschrift „Nikolaus“ (St. Nikolaus als Schutzheiliger der Kaufleute) von 1450 hindeutet
um 1320
Dittmannsdorf wird von einem Herrn von Rechenbergk an die Chemnitzer Benediktinerabtei verkauft. Das Dorf ist dem Eigentümer lehnspflichtig.
1322
Erste urkundliche Erwähnung des Ortes: Heinrich von Waldenburg belehnt das Kloster mit Dittmannsdorf und überträgt die grundherrlichen Rechte über Dittmannsdorf auf das Kloster.
1429/1430
Hussittenkriege - Dittmannsdorf übersteht die Schrecken und Brandschatzungen
1497
Das Altarbild „Sancta Trinitas“ wird von Hans Hesse geschaffen, dem Maler des Annaberger Bergaltars.
1525
Während des Bauernkrieges kommt es im Amt Schellenberg zu Kämpfen. Flüchtende erhalten auch in Dittmannsdorf Zuflucht und Versteck.
1539
Einführung des lutherischen Glaubensbekenntnisses in Dittmannsdorf durch den Kirchenpatron Georg von Schütz
1540
Beginn des Schulwesens in Dittmannsdorf
1626 -1633
Die Pest fordert insgesamt 254 Tote und macht die Anlegung eines besonderen Friedhofes erforderlich. (Pestfriedhof)
1632
Holk zieht durch das Erzgebirge, die Bewohner flüchten in die Wälder. Der Ort muss auf dem Vor- und Rückmarsch der Truppen Einquartierungen über sich ergehen lassen, die verwüstete Felder, verarmte Bauern und beschädigte Häuser zurücklassen.
1653
Erwähnung von drei Brettmühlen
um 1700
Die Schreibweise Dittmannsdorf setzt sich durch.
1710 - 1715
Erste Handwerker im Dorf - Erlaubnis für Leineweber, 2 Schneider, 1 Schmied, 1 Bäcker, 1 Wagner, 1 Böttcher
1759
Einquartierung von 22 Mann während des Siebenjährigen Krieges, verbunden mit hohen Forderungen an Naturalien und Vieh
1771-1773
Durch Missernten und Hungersnot sterben 100 Menschen im Ort
1784
Die Krankheit „Blattern“ tritt mit 39 Todesfällen auf
1813
Im Napoleonischen Krieg müssen die Bauern im Magazin Chemnitz Hafer, Korn, Stroh, Gemüse, Fleisch und Branntwein abliefern
1846
Bau einer neuen Schule (heute alte Schule bezeichnet). Dittmannsdorf wird unter das königliche Amtsgericht Zschopau gestellt
1850
In der ehemaligen Mühle Fritzsche beginnt die Herstellung von Watte
1853
Auspfarrung aus der Gemeinde Erdmannsdorf, Dittmannsdorf wird eine selbständige Kirchengemeinde und erhält den ersten eigenen Pfarrer und Lehrer
1862
Das Lehngericht brennt ab. Es stand unterhalb der Dorfstraße, wo sich heute die Kultur- und Sporthalle befindet
1863
Grundsteinlegung für das neue Lehngericht
1875
Dittmannsdorf gehört zur neugebildeten Amtshauptmannschaft Flöha
1877
Bau der Waldrestauration „Onkel Toms Hütte“ am Hangweg Richtung Hennersdorf
1911
Gründung des Kaninchenzüchtervereins
1919
Dittmannsdorf erhält elektrischen Strom
1920
Errichtung eines Kriegerdenkmals für die 29 Gefallenen der Gemeinde im 1. Weltkrieg a.d. Westseite der Kirche
1927
Die Strumpffabrik Fischer entwickelt sich vom kleinen Handbetrieb zum Maschinenbetrieb
1928
Umstellung der Wattefabrik Fritzsche zur Strumpffabrik
1930
Das Blockhaus am Kammweg wird von der Sächsischen Jungenschaft erbaut
1939 - 1945
Aus dem 2. Weltkrieg kehren 71 Männer nicht wieder nach Hause zurück
1945
Am 5. März werden durch Bombenabwürfe folgende Grundstücke schwer beschädigt: Richard Hunger (Bauernhof), Louise Schirmer (Wohnhaus), Louis Böhme (Wohnhaus), Fritz Richter (Bauernhof). Im Mai durchziehen Angehörige der Roten Armee den Ort. Die Kommandantur im Stadtkaffee Zschopau übernimmt auch die Verwaltung des Lehngutes. Ein antifaschistischer Arbeitsausschuss (Antifa) wird gebildet. Dittmannsdorf zählt, bedingt durch Ausgebombte, Flüchtlinge und Umsiedler, 110 Einwohner.
1947/1948
Gründung einer Musik- und Laienspielgruppe
1953
Gründung der LPG „Junge Garde“
1955
Errichtung eines Kindergartens im Wohngebäude von Elsa Uhlig
1960
Gründung der LPG Typ 1 „Klein Tirol“
1961
Bau des Konsumlandwarenhauses
l962
Errichtung einer Gemeindeschwesternstation in der ehemaligen Schmiede von Emil Weißbach
1964 - 1966
Umbau eines Stallgebäudes der LPG zur neuen Schule
1966
Die PGH „Autohilfe“ zieht in das aus- und umgebaute Gebäude der ehemaligen Strumpffabrik von Fritzsche ein
l967
Zusammenschluss beider LPG'en
1974
Gründung des Gemeindeverbandes „Augustusburger Land“
1977
Um- und Ausbau der alten Schule, die oberen Räume werden Kindergarten
1977
Betreuung und Verwaltung der Kirchengemeinde werden durch Pfarrer und Pfarramt Erdmannsdorf übernommen
1981 -1983
Brand der Turnhalle und deren Wiedereinweihung nach Aufbau und Modernisierung
1987
Der schulische Zusammenschluss mit Witzschdorf wird aufgelöst
1990
Bildung der Agrargenossenschaft „Am Kunnerstein“
1991 - 1995
Erneuerung von Straßen und Brücken, Sanierung der Kirche, Bau des Wasserhauses im Oberdorf, Setzen neuer Strommasten, Baubeginn der Eigenheimsiedlung „Klein-Tirol“, Bau des Hotels „Kastanienhof“
1994
Eingemeindung nach Gornau