Zeittafel zur Geschichte Dittmannsdorf


2. Hälfte 12. Jh.

Gründung des Ortes als Waldhufendorf an einem alten Verkehrsweg nach Böhmen durch fränkische Siedler im Rahmen des königlichen Landesausbaus

um 1320

Dittmannsdorf wird von einem Herrn von Rechenbergk an die Chemnitzer Benediktinerabtei verkauft. Das Dorf ist dem Eigentümer lehnspflichtig.


1429/1430

Hussittenkriege - Dittmannsdorf übersteht die Schrecken und Brandschatzungen

1525

Während des Bauernkrieges kommt es im Amt Schellenberg zu Kämpfen. Flüchtende erhalten auch in Dittmannsdorf Zuflucht und Versteck.

1540

Beginn des Schulwesens in Dittmannsdorf


1632

Holk zieht durch das Erzgebirge, die Bewohner flüchten in die Wälder. Der Ort muss auf dem Vor- und Rückmarsch der Truppen Einquartierungen über sich ergehen lassen, die verwüstete Felder, verarmte Bauern und beschädigte Häuser zurücklassen.

um 1700

Die Schreibweise Dittmannsdorf setzt sich durch.


1759

Einquartierung von 22 Mann während des Siebenjährigen Krieges, verbunden mit hohen Forderungen an Naturalien und Vieh

1784

Die Krankheit "Blattern" tritt mit 39 Todesfällen auf



1846

Bau einer neuen Schule (heute alte Schule bezeichnet). Dittmannsdorf wird unter das königliche Amtsgericht Zschopau gestellt

1853

Auspfarrung aus der Gemeinde Erdmannsdorf, Dittmannsdorf wird eine selbständige Kirchengemeinde und erhält den ersten eigenen Pfarrer und Lehrer

1863

Grundsteinlegung für das neue Lehngericht

1877

Bau der Waldrestauration "Onkel Toms Hütte" am Hangweg Richtung Hennersdorf

1919

Dittmannsdorf erhält elektrischen Strom


1927

Die Strumpffabrik Fischer entwickelt sich vom kleinen Handbetrieb zum Maschinenbetrieb

1930

Das Blockhaus am Kammweg wird von der Sächsischen Jungenschaft erbaut

1945

Am 5. März werden durch Bombenabwürfe folgende Grundstücke schwer beschädigt: Richard Hunger (Bauernhof), Louise Schirmer (Wohnhaus), Louis Böhme (Wohnhaus), Fritz Richter (Bauernhof). Im Mai durchziehen Angehörige der Roten Armee den Ort. Die Kommandantur im Stadtkaffee Zschopau übernimmt auch die Verwaltung des Lehngutes. Ein antifaschistischer Arbeitsausschuss (Antifa) wird gebildet. Dittmannsdorf zählt, bedingt durch Ausgebombte, Flüchtlinge und Umsiedler, 110 Einwohner.

1953

Gründung der LPG "Junge Garde"


1960

Gründung der LPG Typ 1 "Klein Tirol"v

1962

Errichtung einer Gemeindeschwesternstation in der ehemaligen Schmiede von Emil Weißbach

1966

Die PGH "Autohilfe" zieht in das aus- und umgebaute Gebäude der ehemaligen Strumpffabrik von Fritzsche ein

1974

Gründung des Gemeindeverbandes "Augustusburger Land"

1977

Betreuung und Verwaltung der Kirchengemeinde werden durch Pfarrer und Pfarramt Erdmannsdorf übernommen


1987

Der schulische Zusammenschluss mit Witzschdorf wird aufgelöst

1991 - 1995

Erneuerung von Straßen und Brücken, Sanierung der Kirche, Bau des Wasserhauses im Oberdorf, Setzen neuer Strommasten, Baubeginn der Eigenheimsiedlung "Klein-Tirol", Bau des Hotels "Kastanienhof"

1150 - 1250

Errichtung der Kirche möglicherweise als Wegekapelle, worauf die Glockenaufschrift "Nikolaus" (St. Nikolaus als Schutzheiliger der Kaufleute) von 1450 hindeutet

1322

Erste urkundliche Erwähnung des Ortes: Heinrich von Waldenburg belehnt das Kloster mit Dittmannsdorf und überträgt die grundherrlichen Rechte über Dittmannsdorf auf das Kloster.

1497

Das Altarbild "Sancta Trinitas" wird von Hans Hesse geschaffen, dem Maler des Annaberger Bergaltars.

1539

Einführung des lutherischen Glaubensbekenntnisses in Dittmannsdorf durch den Kirchenpatron Georg von Schütz

1626 -1633

Die Pest fordert insgesamt 254 Tote und macht die Anlegung eines besonderen Friedhofes erforderlich. (Pestfriedhof)

1653

Erwähnung von drei Brettmühlen



1710 - 1715

Erste Handwerker im Dorf - Erlaubnis für Leineweber, 2 Schneider, 1 Schmied, 1 Bäcker, 1 Wagner, 1 Böttcher

1771 - 1773

Durch Missernten und Hungersnot sterben 100 Menschen im Ort


1813

Im Napoleonischen Krieg müssen die Bauern im Magazin Chemnitz Hafer, Korn, Stroh, Gemüse, Fleisch und Branntwein abliefer

1850

In der ehemaligen Mühle Fritzsche beginnt die Herstellung von Watte

1862

Das Lehngericht brennt ab. Es stand unterhalb der Dorfstraße, wo sich heute die Kultur- und Sporthalle befindet

1875

Dittmannsdorf gehört zur neugebildeten Amtshauptmannschaft Flöha

1911

Gründung des Kaninchenzüchtervereins

1920

Errichtung eines Kriegerdenkmals für die 29 Gefallenen der Gemeinde im 1. Weltkrieg a.d. Westseite der Kirche

1928

Umstellung der Wattefabrik Fritzsche zur Strumpffabrik

1939 - 1945

Aus dem 2. Weltkrieg kehren 71 Männer nicht wieder nach Hause zurück


1947/1948

Gründung einer Musik- und Laienspielgruppe






1955

Errichtung eines Kindergartens im Wohngebäude von Elsa Uhlig

1961

Bau des Konsumlandwarenhauses

1964 - 1966

Umbau eines Stallgebäudes der LPG zur neuen Schule


1967

Zusammenschluss beider LPG'en

1977

Um- und Ausbau der alten Schule, die oberen Räume werden Kindergarten

1981 -1983

Brand der Turnhalle und deren Wiedereinweihung nach Aufbau und Modernisierung


1990

Bildung der Agrargenossenschaft "Am Kunnerstein"

1994

Eingemeindung nach Gornau